Reise nach Irland 2017

Rückblick und Tips
Gedanken und Zahlen
  Datum Tag Nr. KM Stand
Auto
KM
Etappe
KM
Total
KM Wowa
Etappe
KM Wowa
Total
KM Ausflüge
Etappe
KM Ausflüge
Total
Start Di 09.05.2017 1 102677      
Ende Fr 30.06.2017 50 107641 4964 4964 3214 3214 1750 1750

 

Rückblick

Langsam werden längere Reisen wenn auch nicht gerade zur Gewohnheit, so doch einfacher. Den Wohnwagen haben wir voll im Griff, wir können uns aufs Reisen konzentrieren.

Das Wetter war richtig irisch - ein Gemisch aus Sonne, Regen, Wind, leider etwas zuviel Wolken und Regen.

Irland hat sehr viel zu bieten, nicht nur die Cliffs of Moher. Neben unzähligen Schlossruinen, wir hatten das Gefühl, dass es davon noch mehr als Schafe hat, gibt es wunderschöne Parkanlagen, Spazier- und Wanderwege. Wegen dem vielen Regen und kaum Temperaturen unter null Grad ist es überall saftig grün. Wer gerne mal ein Bier trinkt, überall gibt es Pubs, die auch sehr gutes Essen anbieten.

Wir waren in der Vorsaison in Irland unterwegs, die geht so bis Ende Juni. Und das bedeutet, sehr viele Camps sind noch zu. Dafür haben uns die Mücken verschont. Die Stiche, die wir trotz allem gesammelt haben, lassen sich an einer Hand abzählen.

Mit der Sprache gab es keine Probleme, fast alle sprechen verständliches Englisch. Bei lokalen Dialekten kann es da schon zu leichten Verständigungsproblemen kommen. Wir trafen ausschliesslich nette und hilfreiche Iren an.

Einkaufen ist kein Problem. Auch in kleinen Orten gibt es in der Regel ein Geschäft, das so ziemlich alles anbietet. Auch wer eine (N)Espressomaschine dabei hat, braucht sich um Kapselnachschub nicht zu fürchten, diverse Ladenketten führen kompatible Kapseln.

Bezahlt werden kann immer mit der VISA/Maestro Karte. Allerdings wollen kleinere Camps oft Bares, da die Saison für sie recht kurz ist, lohnt sich für sie ein Kartenlesegerät nicht.

Alles in allem war es wieder eine phantastische Reise, wir haben viel gesehen, nette Leute getroffen, einiges gelernt.

Die Reise ist vorbei, es lebe die nächste Tour nach ??????

Verkehr

Der Links-Verkehr! Der macht am Anfang noch etwas Kopfweh, doch das vergeht schnell und man gewöhnt sich daran. Der Hauptknackpunkt ist das Abbiegen in eine Querstrasse, hier muss man immer aktiv daran denken, auf die "falsche" Strassenseite zu fahren. Mit dem Wohnwagen durch die oft recht engen Strassen zu fahren geht recht gut. Einerseits hat man den linken Strassenrand bestens im Blick, der linke Rückspiegel liegt besser im Blickwinkel als der rechte.

Wir benutzen den Atlas zu Übersicht. Kleinere Strassen sind mit Rxxx und Lxxxx nummeriert. "R"-Strassen konnten wir mit entsprechender Vorsicht immer mit dem Gespann befahren. Bei "L"-Strassen gabs es auch nur mit dem Auto Engpässe, wobei der Wagen sowohl von den Sträuchern der linken als auch der rechten Strassenseite gleichzeitig gestreichelt wurde.

Die Iren sind zudem sehr vorsichtige Fahrer, oftmals haben wir es erlebt, dass am Kreisel gewartet wurde, bis der fast leer war. Auf den schmalen Landstrassen mussten wir uns oft anstrengen, dass wir uns an den Strassenrand quetschen konnten, um den entgegen kommenden vorbeizulassen. Meist waren die Einheimischen schneller.

Die Gespannkombination war für diverse Ausflüge von Vorteil, der Wohnwagen blieb auf dem Camp, mit dem Auto waren die engen Strassen kein Hindernis, so z.B. Sheeps Head, Mizen Head, Dingle. Sicher lassen sich diese Strecken auch mit einem kleineren Wohnmobil befahren, kreuzen wird dann aber mit einem grösseren Model zur Herausforderung.

Planung und Realiät

   
  Die Idee
 
Die Realität
 
 

Kleine Statistik

 

Hier die Häufigkeit der Geschwindigkeiten und die Kilometer von einem Camp zum nächsten. Berücksichtigt sind nur die Tage in Irland.

 
   
 

Hier die Abfahrts- und Ankunftszeiten. Wie man sieht, sind wir meist recht spät losgefahren und meist auch früh angekommen. Die Ankunft kurz nach 12 Uhr hat den Vorteil, dass die meisten Abreisenden schon weg und die Neuankömmlinge noch nicht angekommen sind. Man hat also die beste Auswahl für eine Parzelle.

 
   
 

Hier die Relationen von Distanz zu Geschwindigkeit bzw. Fahrzeit. Die Geschwindigkeit ist eigentlich recht unabhängig von der Distanz. Die Streuung ist hingegen beachtlich. Die Fahrzeit steigt naturgemäss mit der Länge der Distanz, ist aber nicht linear.

 
   
 

Und zu guter letzt der Vergleich totale Fahrzeit zu reiner Fahrzeit.

 
   

Campings

Die waren bis auf einen Fall ausgezeichnet. Die Parzellen, soweit vorhanden, sind sehr gross. Es reicht für einen sehr grossen Wohnwagen mit ebenso grossem Vorzelt, Auto und noch mehr. Kuschelcamper gibt es nicht. Zur Ausstattung zählt neben sauberen Sanitäranlagen
  • eine Campingküche mit sehr oft mehreren Kochstellen mit Herd, Microwelle, Kaffeekocher, ab und zu Geschirr, Tische plus Sitzgelegenheiten
  • Waschgelegenheit mit Waschmaschine, Trockner und Handwaschbecken.
  • ein Kinderspielplatz, der meistens seinen Namen verdient
Gewöhnungsbedürftig sind auch Waschbecken, sei es fürs Geschirr, die Wäsche oder um sich selbst zu waschen, es gibt immer zwei Wasserhähne, links am Becken warmes, rechts am Becken kaltes Wasser. Beide Hähne sind mit Drückern ausgestattet, die Wasser nur so lange fliessen lassen wie gedrückt wird.

Selten sind die Parzellen voll ausgestattet, d.h. Frisch- und Abwasser sowie Strom am Platz. Praktisch immer mit Strom. Einmal hingen wir an eine 4A Absicherung, das bedeutet entweder Toaster oder Kaffeemaschine oder ..., eine fortlaufende Ein- und Ausschalterei.

Shops auf den Camps beschränken sich meist auf das aller notwendigste wie Softdrinks, Chips und Eiscreme. Restaurants gibt es praktisch nie, und wenn, dann bessere Imbissbuden.

In der Vorsaison bis etwa Ende Juni sind Reservationen nicht notwendig. Ausnahmen bilden lokale Ereignisse, Radrennen, Jazzfestivals, Bikertreffen und natürlich der nationale Bank Holiday anfangs Juni. Empfehlenswert ist dagegen eine Reservation auf einem Campingplatz in der Nähe einer Fähre, wie z.B. in Wexford.

Wir haben es zweimal erlebt, dass ein Campingplatz trotz Auflistung in einem der grossen Führer geschlossen war. Ob man nun immer vorher anrufen soll, wir meinen nein, denn die wirklich wichtigen und meist auch grossen schliessen nicht einfach.

Duschen gibt es immer. Manchmal sind sie kostenlos, meistens kosten sie einen Euro in Jetons, ab und zu sogar zwei Euro. Dafür läuft dann die Dusche ohne Unterbruch 6 bis 7 Minuten, wovon die erste Minute kalt, die Kupferrohre müssen erst aufgewärmt werden, dann aber recht warm. Man ist dann auch gezwungen, die volle Duschdauer unter der Brause zu stehen, beiseite treten und sich abtrocknen geht nicht, der Raum ist klein und der Wasserstrahl erreicht jede Ecke.

Internet gibt es auf den meisten Camps. Oft kostenlos und ohne Passwort, mal gegen geringe Gebühr. Die Hauptprobleme - oft nur in der Nähe der Rezeption in wirklich ausreichender Stärke vorhanden und wenn alle am Abend surfen, fällt die Geschwindigkeit rapide ab. Wir haben uns für unser Huawei E5372 eine Prepaid SIM-Karte von MYMEMORY für 19 Euro (war Aktion, normal 29 Euro) gekauft, Datenvolumen 10 GB, gültig 1 Jahr. Hat gut gereicht.

Auf der ganzen Reise haben wir etwa 12 Liter Gas verbraucht. Da wir immer Stromanschluss gehabt haben, haben wir nur zum Kochen Gas verwendet. Kühlschrank und Heizung liefen immer auf Strom.

Finanzielles

Und zu guter letzt etwas zum lieben Geld.

Essen 30 CHF/Tag
Zeltplätze 25 CHF/Tag
Benzin 1100 CHF ganze Reise
Eintritte 150 CHF (als Rentner!)
Fähren 1100 EUR


Zum Essen: Beinhaltet Selbstverpflegung und Restaurants. Wir haben beim Einkaufen nicht immer auf den Preis geschaut, dafür waren wir nur einige wenige Male in Restaurants. Wein, eine gute Flasche ist unter 10 Euro (9.99) erhältlich, und Bier sind hier nicht eingerechnet.

Zu den Zeltplätzen: Hier reicht die Spanne von 20.00 CHF bis 35.00 CHF, immer inklusive Strom.

Es kommen natürlich weitere Ausgaben hinzu, für Kleider, Souvenirs, usw. Hier machen wir keine Angaben, die Geschmäcker sind zu verschieden.

Wir haben die Fähren von Cherbourg nach Rosslare benützt. Die Kosten sind von der Länge des Gespanns, der Art der Kabine und Verpflegung abhängig. Für uns total 1100 Euro, Gespannlänge 13m.


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Erstellt:01.07.2017