Iguacu und dem Rio Uruguay entlang
Von Jardin America nach Salto Grande
  Datum Tag Nr. KM-Stand KM Etappe KM Total
Start So 04.03.2012 158 108061   19057
Ende Sa 10.03.2012 164 109436 1375 20432

 

04.03.2012 - Ein Wellblechtag! So zumindestens präsentiert sich die Strasse. Sie ist geteert und eben, trotzdem. Glücklicherweise ist das Wellblech überdimensional, zwischen den einzelnen Wellen zwei bis drei Kilometer, von Berg zu Tal so plus-minus 50m Höhendifferenz. Insgesammt steigen wir über 3100m und sind am Ende des Tages nur wenige Meter höher als am Morgen.
Der Teer der Strasse ist fast rot, gefärbt vom Staub der dunkelroten Erde.
Unterwegs wird der Wald immer dichter, er wird mehr und mehr zum Urwald. Dazwischen Mateplantagen, vereinzelt auch Bananen und Ananasfelder, von denen kaufen wir uns eine an einem der vielen Ständen am Strassenrand.
In Iguacu eine kleine Enttäuschung, im Park gibt es keine Camps, wir müssen nach Puerto Iguacu und findem auf dem Camp Americano alles was wir brauchen.
Nach Iguacu

Iguacu 05.03.2012 - Teil 1 unseres letzten, ganz grossen Highlights: die argentinische Seite der Iguacu-Wasserfäle. Der grosse Parkplatz ist noch fast leer wie wir hinkommen, wir werden also mehr Wasser als Leute sehen. Mit dem vollbesetzten Zug fahren wir zum Paseo Garganta del Diablo, dem Weg zur Teufelsschlucht. Der führt auf einem Steg über den Rio Iguacu zu den Hautpfällen. Obwohl der Fluss nicht Unmengen Wasser führt, ein gewaltges Spektakel. Vom Paseo Inferior, der sich fast ausschlieslich durch dichten Urwald schlängelt, haben wir immer wieder traumhafte Ausblicke auf die Wasserfälle an der gegenüber liegenden Wand. Zum Abschluss dann noch ein kurzes Stück des Paseo Superior, der uns zu den Absturzkanten der Fälle bringt. Nach fast sechs Stunden Park sind wir vom laufen in der Hitze und hohen Luftfeuchtikeit nudelfertig.
Wir haben so viele Fotos gemacht, hier alle zu zeigen ist unmöglich, wer mehr sehen will, bitte Gallerie ansehen!

06.03.2012 - Heute ist die brasilianische Seite an der Reihe. Doch w ie hinkommen? Zweimal durch den Zoll mit Idefix? Nein! Also Bus. Das passt uns auch nicht so ganz,wir fragen an der Reception des Camps nach einem Taxi - 250 Pesos, also etwa 60 CHF. Wir sind spendabel und leisten es uns. Am Zoll gibt es die schnelle Spur für Taxis, unser Fahrer nimmt unsere Pässe, verschwindet im Gebäude, ist nach einigen Minute wieder da, wir sind in Brasilien. Beim Eingang zum Park will ich ihn bezahlen - oh nein, das könne ich nach der Rückfahrt machen, die ist im Preis von 250 Pesos inbegriffen!!! Wir verabreden uns auf 12 Uhr und verschwinden im Park.Hier geht es per Bus zu den Fällen. Dem Panaoramaweg am Hang entlang wälzt sich ein endloser Tatzelwurm von Menschen. Der Eindruck von hier ist ganz anders, es ist das Panorama mit dutzenden von kleineren und grösseren Fällen, das beeindruckt. Langsam spazieren wir von einem Aussichtspunkt zum nächsten. Am Ende des Weges stehen wir auf der Plattorm in der Garganta del Diablo, dort, wo wir gestern auf der anderen Seite angefangen haben. Welche Seite ist schöner, besser? Keine, beide haben ihren Reiz und ergänzen sich. Punkt 12 Uhr sind wir wieder am Eingang, unser Taxi kommt pünktilch und bringt uns wieder zurück.
Den Abend beschliessen wir bei einem Glas Wein bei Angelika und Michael, ein Paar aus Deutschland, ebenfalls mit Wohnmobil unterwegs.
Iguacu aus Sicht der Brasilianer

Unterwegs 07.03.2012 - Es geht dem Ende zu, wir fahren nach Süden, Richtung Buenos Aires. Aber noch ist die Reise nicht fertig, wir wollen noch neues sehen. Wir folgen der Ruta 12 nur bis Eldorado, verlassen sie und via 17 ud 20 erreichen wir die 14. Schön, wenn alle Strassen nummeriert sind, nicht wahr?
Sattes Grün auf beiden Seiten der Strasse, Wälder, Araukarien, Palmen und abgeerntete Matesträucher.

08.03.2012 - Weiter durch Matefelder, überall sind die Sträucher maschinell auf eine Höhe von 47.682 cm (grob geschätzt) abgeerntet. Voll mit Mate beladene Laster fahren vor uns her und der Wind verteilt die Blätter ihrer Ladung auf die Strasse.
Das Land ist zwar besiedelt, doch die einzelnen Häuser und Höfe liegen weit auseinander. Das bemerken wir auch beim Einkauf im Supermarkt - die Familie vor uns an der Kasse hat wohl ihren Monatseinkauf gemacht, 10 kg Reis, Teigwaren in 5 kg Tüten, vier Sixpacks von Zweiliterlimonadeflaschen, usw. usw. Die Ladefläche ihres Uraltpickups wird komplett voll.
Langsam lichtet sich auch der Urwald rechts und links der Strasse, Weiden und Anbauflächen beherrschen das Gebiet entlang dem Rio Uruguay. Ruhig und fast majestätisch fliesst er dahin und bildet die Grenze zu Brasilien. Völlig überraschend finden wir am späteren Nachmittag einen idyllisch schön angelegten Campingplatz.
Dem Rio Uruguay entlang

Nach Santo Tome 09.03.2012 - Nach einer relativ ruhigen Nacht (Musik gab es nur bis 2 Uhr morgends) verlassen wir den Platz. War die Strasse von Iguacu hierher sehr gut, folgt jetzt die reinste Tortour für Idefix und uns. Die rund 70 Km bis Santo Tome sind gespickt mit Schlaglöchern und Schlagrinnen, die sich oft quer über die Strasse ziehen. Sie sind teilweise so tief, dass selbst die mit Holz beladenen Lastwagen auf den miserablen Seitenstreifen ausweichen. Die Dafür werden wir desinfiziert, zumindest bezahlen wir unseren Obulus von drei Pesos und erhalten dafür ein Zertifikat für die von uns nicht bemerkte Aktion. Nach zwei Stunden sind wir in Santo Tome und wieder auf guter Strasse. Da wir abseits der grossen Touristenstrassen fahren, gibt es keine Campings, bei der Tankstelle in der Nähe von Quatro Bocas (GPS S30 04.772 W58 00.387) bleiben wir für die Nacht und hoffen, dass sie morgen früh wieder Diesel haben.

10.03.2012 - Bei der Planung der Reise tauchte pötzlich der Name Salto Grande auf, der Name eines Wasserkraftwerkes am Rio Uruguay. Hier war ich vor über 30 Jahren und installierte das Kontrollzentrum für die Erzeugung und Verteilung der elektrischen Energie. Klar, dass ich das wieder sehen und Elisabeth zeigen wollte. Wir sind da und haben Gück, wir können mit der nächsten Führung mit. Den kontrolraum dürfen wir leider nicht besichtigen, das erfordert ein monatelang vorher eingereichtes Gesuch für einen zum voraus bestimmten Termin. Macht nichts, Elisabeth sieht die Stätte meines damaligen Wirkens. Am Stausee oberhalb der Staumauer richten wir uns im Wald des Camps für ein bis zwei Tage ein. Salto Grande

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Erstellt:11.03.2012