Die Ferien haben angefangen
El Manzano nach Vincuna
  Datum Tag Nr. KM-Stand KM Etappe KM Total
Start Fr 06.01.2012 100 100322   11318
Ende Do 12.01.2012 106 101098 776 12094

 

06.01.2012 - Wir fahren zurück an die Küste, direkt ins Ferienparadies, anfänglich durch bewirtschaftetes Gebiet - Korn, Trauben. Eine Plantage lässt uns wundern, halbhohe Bäume, ganz dicht an dicht, Blätter, die wie Lorbeer aussehen, und das hinter einem hohen Stacheldrahtzaun gefolgt von einem ebenso hohen elektrischen Zaun. Wir haben keine Ahnung, was es ist.
Dann fahren wir durch bebaute Gebiete. Zuerst durch den Nobelort Rocas de Santo Domingo, mit teilweise sehr grossen Villen. Im lokalen Supermarkt Leute, denen man ansieht, dass sie nicht zu den ärmsten gehöhren.
In San Antonio schlendern wir dem Hafen entlang, belebt von einheimischen Touristen. Die weiteren Orte bis hinter Algarrobo, wo an einem ein Kilometer langen Swimmingpool ein riesen Bau neben dem anderen steht, sind voll von Urlaubern. An den Stränden sieht es aus wie in Rimini, Sonnenschirm an Sonnemschirm. Cabañas gibt es jede Menge, leider keine Camps. Wir finden dann aber doch noch einen schönen Platz, etwas weiter weg vom Meer neben einer Motocrosspiste, von wo aus wir einen herrlichen Sonnenuntergang im Meer geniessen können.
Entlang der Küste

Um Valparaiso 07.01.2012 - Um 8 Uhr sind die ersten Motocrossfahrer auf der Piste und wecken uns. Unser Weg führt uns zuerst durch hügeliges, landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Am Ende der Bucht bei Laguna Verde soll es einen schönen Zeltplatz geben, nur über eine Naturstrasse erreichbar. Die ist allerdings nicht nur holprig, sondern eng, teilweise sandig und steil. Vor einem dieser steilen Stücke an einer Abzweigung entschliessen wir uns zur Umkehr. Bei Wenden fasst ein Vorderrad nicht mehr, wir müssen den Abzweig rückwärts runter um Anlauf zu nehmen. Das gelingt nicht, aber wir haben Glück, Anwohner weisen uns auf einen fahrbaren Weg. So donnern und hüpfen wir die ebenfalls steile Umgehung hinauf.
Valparaiso wollen wir uns nur durchfahrenderweise ansehen. Im Stop-n-Go kämpfen wir uns an der Promenade von Ampel zu Ampel. Bei den Stops können wir das Treiben der Leute und die gewaltigen Bauten bewundern. Beim Go heisst es vor allen Dingen auf die Busse achten, die fahren als wären sie allein auf der Strasse. Erst hinter Concon wird der Verkehr etwas ruhiger. Dann allerdings wieder Stop-n-Go, diesmal allerdings wegen eines Verkehrsunfalls. Zwischendurch immer wieder berauschende Blicke aufs Meer, den Strand und die Wellen. In La Laguna endet unser Tag auf dem Camp.

08.01.2012 - Wir nehmen uns heute vor, nicht mehr so weit zu fahren, und wir schaffen es ! Zuerst geht die Strasse noch dem Meer entlang. Beidseits der Strasse grosse Villen mit Blick aufs Meer, häufig als Residenzen, gesichert durch Zäune mit Wärterhaus und Schlagbaum. Kaum entfernen wir uns hinter Papudo vom Meer, stehen wieder die kleinen Häuser der ärmeren Bevölkerung neben der Strasse. Über die Autobahn flitzen wir nach Los Molles. Am Eingang zum Camp begrüsst uns Pedro, der Besitzer, auf französisch. Der junge Mann an der Rezeption spricht Englisch und gibt uns gute Tips für unsere weitere Reise. Es ist erst kurz vor 2 Uhr, alle Plätze sind noch belegt. Eigentlich müssten wir warten bis die Leute weg sind. Doch wir haben wieder Glück, ein grosser, wunderschöner Platz ist bereits frei. Wir schlendern noch am Strand entlang und geniessen an der Strandbar einen frischen Obstsaft. Nach Los Molles

Los Molles 09.01.2012 - Am Morgen ist der Platz recht leer, doch bald kommen neue Camper. Neben uns schlägt eine Frau mit drei Buben ihr Zelt auf. Sie erzählt uns, dass sie nur bis Donnerstag bleibt und dann wieder zu ihrem Mann nach Santiago zurück kehrt. Sie will Ruhe und keine lauten Plätze und rät uns daher, auf die Preise zu schauen. Billigere Plätze seien oft sehr laut, teurere nicht.
Von Pablo erfahren wir, dass es im Ort WiFi gibt. Nach 10 Minuten Fussmarsch am Strand bin ich im Ort und frage den Strandwärter wo WiFi zu finden sei. Im Restaurant Suizo, der Wirt ist etwas grantig, er führe ein Restaurant und kein Internetcafe, doch er lässt mich seinen Anschluss nutzen.

10.01.2012 - Bis nach La Serena, auf die Info und dann noch einenPlatz suchen, das wäre für heute zuviel. So planen wir das heutige Ziel irgendwo vor La Serena, obwohl wir nur Autobahn fahren. Bei einem Halt an einem Aussichtspunkt stoppt ein Auto neben uns und eine Frau stürzt auf mich zu - ob ich Schweizer sei, ihr Vater sei Schweizer. Sie kann kein Schweizerdeutsch und vom folgenden spanischen Wortschwall verstehe ich nicht allzu viel, sage aber ab und zu höflich "aha" und "si".
In Guanaqueros finden wir einen schönen Campingplatz, direkt am Meer. Leider sind die einzelnen Parzellen so sandig, dass Idefix stecken bleibt und Schiebehilfe braucht. Der Platz ist zweigeteilt, auf der anderen Strassenseite weg vom Meer sind die Plätze unter Bäumen gut befahrbar. Es ist in top Camp, wir haben unser eigenes Bad mit WC, Lavabo und Dusche, allerdings auf der anderen Seite der Strasse. Wir machen keinen Gebrauch.
Nach Guanaqueros

Guanaqueros 11.01.2012 - Wir bleiben, die Ruhepausen sind gut. Wäsche waschen, HP schreiben, Lesen, Liegestuhl, am Strand spazieren, Glace schlecken, auch das braucht es.

12.01.2012 - Über die Autobahn erreichen wir La Serena. Auf dem fast leeren Parkplatz beim Supermarkt stellen wir unseren Idefix ab und suchen zuerst einmal die Touri-Info. Die ist wie bisher meistens nicht an dem auf der Karte eingezeichneten Ort, sondern ganz woanders. So kommen wir unverhoft zu einem kurzen Stadtrundgang. Dabei entpuppt sich La Serena als ganz adrettes Städtchen mit Häusern im spanischen Stil. Bei einer Weinhandlung sehen wir uns die Auslage an und entdecken Sorten, die wir auch zuhause trinken. Mit vier Flaschen ziehen wir weiter. Auf dem Rückweg aus dem Valle del Elqui werden wir hier sicher noch einmal Halt machen. La Serena

Nach Vincuna Das Valle del Elqui ist tatsächlich so grün wie überall beschrieben. Am Stausee Embalse Puclaro legen wir eine Pause ein und spazieren über die Dammkrone, von wo aus wir eine herrliche Aussicht auf das hinter uns liegende Tal und die vor uns liegenden Berge haben. Am Ende des Dammes steht eine Skulptur, die wohl eine Guitarre darstellen soll. Auf jedenfall erzeugen die installierten Saiten vom Wind angeregt angenehme Klänge.
In Vincuna ist die Info tatsächlich am eingezeichneten Ort. Gleich nebenan reservieren wir uns eine Sterneguckertour im Observatorium Pangue, sie führen die Tour auch auf Englisch.
Der Zeltplatz ist klein, aber ok. Beim Spaziergang zwecks Internetsuche landen wir im Restaurant Halley. Es ist sehr einladend und so setzen wir uns fürs Abendessen hin. Auf dem Plaza des Armas, den es in fast jeder Stadt gibt, hat sich ein Lebensmittelkonzern für eine Werbeveranstaltung installiert und zieht eine grosse Show ab. Von einer Bank aus beobachten wir das Treiben und amüsieren uns köstlich.



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Erstellt:14.01.2012