Nach Süden I
Puerto Madryn bis Rada Tilly
  Datum Tag Nr. KM-Stand KM Etappe KM Total
Start Sa. 22.10.2011 24 91293   2289
Ende Di 25.10.2011 27 92415 1122 3411

 

Geoparque Paleontologico Bryn Gwyn 22.10.2011 - Puerto Madryn hat an diversen Orten freies WiFi. An der Strandpromenade finden wir einen Hotspot, doch es reicht gerade einmal um Mails herunter zu laden, für alles andere ist es zu langsam. Bis wir alles erledigt haben, Bank, Einkaufen, Internet, wird es fast 14 Uhr bis wir wegkommen. Nach Gaiman ist es allerdings nur ein kurzes Stück und so kommen wir zu unserer ersten richtigen Wanderung im Geoparque Paleontologico Bryn Gwyn. 30 Mio Jahre Erdgeschichte sind hier zu sehen. Entlang des Weges sind unter Glaspyramiden Versteinerungen ausgestellt. Die reissen uns nicht gerade vom Hocker, dafür ist die Landschaft umso eindrücklicher.
In Gaiman finden wir keinen Stellplatz und so fahren wir zurück zur Routa 3 und der YPF Tankstelle.

Die Tankstellen hier in Argentinien bieten einen besonderen Service. Hinter der eigentlichen Tankstelle ist oft ein riesiger Parkplatz, der von den LKW-Fahrern zum Übernachten benutzt wird. Zudem bieten sie WC und Waschgelegenheit (inkl. Duschen), und das kostenlos. Im Restaurant, eigentlich eine Imbisstube, kommt man in den Genuss von Internetanschluss, ebenfalls kostenlos (nicht der Imbiss!). Die YPF, die staatliche Erdölgesellschaft, scheint da führend zu sein. Wir übernachten in der hintersten Ecke des Parkplatzes, wo es zwar ruhig aber nicht ganz staubfrei ist. Wir fühlen uns sicher und schlafen dank Oropax tief und fest. Tankstelle

Bei den Pinguinen 23.10.2011 - Der Höhepunkt heute ist der Besuch bei der Pinguinenkolonie in Puerto Tombo. Der Besucherpfad führt direkt durch das Nistgebiet, einige Nester sind direkt neben dem Weg und der eine oder ander Pinguin watschelt in Griffweite vor uns über den Weg. Je nach Quelle sollen hier zwischen 1/2 Mio und 2 Mio Tiere sein. Viele von ihnen sind bereits am Brüten. Da heute ein relativ warmer Tag ist, lassen sie die Eier Eier sein und stellen sich vor ihre Nester. Allzu weit dürfen sie sich aber nicht entfernen, sonst holen sich die Möven das eine oder andere Ei. Die Jungen schlüpfen erst im Novemer, also noch nichts mit "Öhhh - jööö, wie süüss!".
Wir fahren noch bis Camarones, einem kleinen Fischerdorf am Atlantik, wo wir im fast leeren Camping Municipal übernachten.

24.10.2011 - Heute gibt es leider nichts aussergewöhnliches zu sehen. Die Landschaft anfänglich noch eben und weit, doch dann erscheinen plötzlich "Berge", die Strasse verläuft auf und ab mit jeder Menge Kurven. In Rada Tilly ist Endstation. Der Ort ist eine Art Badeort mit Villen jeden Stiles und einem immens breiten Strand mit feinstem Sand. Auf dem Camping Municipal herrscht für bisherige Verhältnsse direkt ein Massenbetrieb, Engländer, Franzosen, Australier, Argentinier und natürlich wir. Die Übernachtung für zwei Personen inkl. Fahrzeug kostet nur 30 Pesos, also etwa CHF 7.50. Und das mit kompletter Infrastruktur - Wasser, Elektrisch, Sanitäranlagen. Rada Tilly

Ölpumpen 25.10.2011 - Etwa 150 Km von hier entfernt liegt der Bosque Petrificado de Sarmiento, ein Naturpark mit versteinerten Bäumen, den wollen wir uns heute ansehen. Bis Sarmiento aber fahren wir aber durch eine andere Landschaft, übersät mit komischen Getier in diversen Farben, Rot, Grü, Schwarz, das beständig mit dem Kopf nickt: Erdölpumpen. Etwa 1/3 des Argentinischen Erdöls stammen aus dieser Gegend. Wohl auch daher ist die Strasse in perfektem Zustand.

Wer glaubt, dass nur wir Europäer umweltbewusst Abfall trennen, der irrt gewaltig. Entlang der ganzen Strecke treffen wir hier bei Ausstellplätzen auf farbige Eimer, in die der Abfall schön sortiert entsorgt werden kann.

Bosque Petrificado de Sarmiento Von Sarmiento selbst bis hin zum Park gilt es noch rund 30 Km Schotterstrasse zu bewältgen. Im Park beeindrucken neben den versteinerten Baumstämmen vor allen Dingen die bizarre Form und Farben der umliegenden Landschaft mit Rot-, Ocker- und Grautöne. Ein kurzer Pfad von etwa 2 Km schlängelt sich durchs Gelände und führt so an allen Sehenswürdigkeiten vorbei.
In Sarmiento selbst soll es drei Campings geben, der im Ort ist noch zu und auf weitere Schotterpisten zu den beiden anderen haben wir heute keine Lust mehr und so fahren wir nach Rada Tilly zurück.


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Erstellt: 26.10.2011