Reise nach Norwegen 2019

Hurtigruten
Von Bergen ans Nordkap
  Datum Tag Nr. KM Stand
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Start Sa 25.05.2019 17 52144   1142   1142   0
Ende Do 30.05.2019 22 52144 0 1142 0 1142 0 0
 
Ab aufs Schiff
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25.05.2019 - Schiff ahoi! Oder wie das auch immer heisst, heute warten die Hurtigruten auf uns. Das bedeutet, zuerst einmal Kleider zusammen suchen, die mit sollen und dann alles einpacken. Um 17 Uhr holt uns ein Taxi ab und bringt uns zum Hafen. Hier heisst es erst einmal Schlange stehen zum Einchecken. Wir erhalten unsere Plastikkarten, von denen wir uns die nächsten 12 Tage nicht mehr trennen werden. Sie sind Identifikation und Zahlungsmittel auf dem Schiff. Auch sind sie der Schlüssel zu unserer Kabine auf Deck 8, die wir zuerst einmal in Beschlag nehmen. Auf Deck 5 wartet ein üppiges Buffet, das Nachtessen.

Da das Schiff erst um 22:30 abfährt, bleibt noch genügend Zeit um uns umzu sehen. Auf Deck 5 liegen neben dem Esssaal noch das teure à la Carte-Restaurant, ein Laden mit Kleidern und diversen nützlichen und weniger nützlichen Dingen, das Amphitheater, in dem täglich Vorträge über Sehenswürdigkeiten, Ausflügen und über Norwegen gehalten werden. Auf Decks 4, 6 bis 8 sind die Kabinen, Deck 9 ist das Aussichtsdeck. Auf Deck 8 befinden sich auch diverse Aufenthaltsräume und zwei kleine Bars.

Punkt 22:30 tönt die Schiffssirene, die Reise geht los!

Nach Kristiansund
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26.05.2019 - Die heutige Etappe führt über Floro, Maloy, Torvik, Alesund und Molde bis Kristiansund. (Die Norweger mögen es verzeihen, dass da die diversen Schrägstriche, ° und anderes fehlen, meine Tastatur gibt das leider nicht her.) Das Wetter ist gut, es ist etwas wolkig, das Meer ruhig. Draussen auf Deck weht ein kräftiger, relativ kalter Wind. Glücklicherweise gibt es genügend Sitzgelegenheiten mit guter Sicht nach draussen. So können wir bequem vom Sessel aus die vielfältige, vorbeiziehende Landschaft geniessen.

In Alesund macht das Schiff 3 Stunden Pause, wir dürfen an Land. Elisabeth bleibt an Bord, ich erkunde die Stadt, wenn auch nur einen kleinen Teil. Dazu gehört der Aufstieg zum Fjellstua Aussichtspunkt. Und das bedeutet, 418 Stufen hoch zu steigen. Gemeinerweise sind in einigen Stufen deren Nummer eingetragen, so dass einem immer wieder klar gemacht wird, wieviel noch zu erklimmen sind. Oben belohnt dann die grandiose Aussicht über die Stadt.

Die restliche Zeit reicht dann nur noch für einen kleinen Rundgang, das Schiff wartet nicht.

Die Fahrt geht weiter vorbei an gefühlten tausend kleinen oder grösseren Inseln. Sonne und Wolken tragen das ihre zu einer laufend wechselnden Szenerie bei.

Fazit des Ausflugs: 1 Std 33 Min, 4.4 km, 160 Höhenmeter rauf und runter, 418 Stufen rauf und runter.

Nach Rorvik
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27.05.2019 - Unsere heutige Route führt nach Trondheim und dann nach Rorvik.

Bereits um 6 Uhr früh hat das Schiff in Trondheim angelegt und bleibt bis um 12 Uhr, genügend Zeit für einen Ausflug. Die Ziele - die alte Stadtbrücke Gamle Bybro und der Dom. Die Brücke, na ja, sie ist hübsch, schöner und malerischer sind die alten Lagerhäuser an der Ostseite des Flusses. Wer die Brücke überquert, dem soll das Glück winken. Hoffen wir es!

Der Nidarosdom hingegen beeindruckt dann doch einiges mehr. Im Inneren ist die Kirche sehr schlicht, kaum Malereien, dafür herrliche Kirchenfenster. Fotorafieren ist verboten, die anwesenden Betenden sollen nicht durch ein Blitzlichtgewitter gestört werden. Um trotzdem Bilder zu haben, kaufe ich mir ein kleines Büchlein mit Informatione und Bildern. Die Haupfassade glänzt mit duzenden Personen und Heiligen in wallenden Gewändern. Zwei karg bekleidete Gestalten, sie tragen je nur ein Feigenblatt, sind unschwer als Adam und Eva zu erkennen.

Auch wieder einmal etwas zum Thema Pleiten, Pech und Pannen. Im Wohnwagen hatte ich ganz sorgfältig die notwendigen Ladegeräte für Handy, PC usw. zusammengestellt. Doch wie ich die Batterie vom Fotoapparat aufladen wollte, fehlte das entsprechende Stromkabel. Wie ich in einem Geschäft einen Verkäufer nach eben so einem Kabel frage, meinte der ganz lakonisch: so so, zuhause vergessen!

Beim zurück schlendern zum Schiff kommt man an der Olavsstatuen vorbei. Der geamte Platz wird derzeit renoviert. Dabei fallen lauter orange Röhren im Boden auf - Fussbodenheizung! So bekommt der gute alte Olav Trygveson oben auf der Säule keine kalte Füsse!

Und dann noch die Überraschung des Tages - wir sehen ein Polarlicht! (Siehe letztes Bild)


Von Rorvik nach Svovaer
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28.05.2019 - Die heutige Etappe: Bronnoysund - Sandnessjoen - Nesna - Ornes - Bodo - Stamsund - Svovaer

Heute gegen 6 Uhr 30 haben wir den Polarkreis überquert. Doch da scheints auch Neptun ein Langschläfer ist, erscheint er erst um 10 Uhr auf Deck um die Polarkreistaufe vorzunehmen. Die besteht darin, dass er den Täuflingen eine Suppenkelle voll Eiswürfel in den Kragen schüttet, was mit einem Schnaps belohnt wird. Brrrr. Da wir den Polarkreis schon mehrfach überschritten haben, brauchen wir uns der Prozedur nicht zu unterziehen, ein Zertifikat erhalten wir trotzdem.

Es ist heute regnerisch, wir sind froh, einen Ausflug mit dem Bus gewählt zu haben. Es geht zum Saltstraumen, dem stärkste Gezeitenstrom der Welt. Fast 400 Millionen Kubikmeter Wasser strömen bei Gezeitenwechsel unter der Brücke durch und sorgen für gewaltige Wirbel. Wir erwischen leider nicht den Höchststand, die Wirbel sind trotzdem gut zu erkennen.

Am Nachmittag begebe ich mich dann alleine auf einen Ausflug, die Besichtigung einer Micro-Bierbrauerei, die Lofotpils, steht an. Der Besitzer, der die Brauerei erst vor ein paar Jahren gegründet hat, führ unser kleines Grüppchen von fünf Leuten höchst persönlich und erklärt uns den ganzen Vorgang und die Besonderheiten der Brauerei. Besondrs stolz ist er auf das Wasser, das nicht aus Quellen stammt sondern reinstes Regenwasser ist. Der Rundgang wird wie in einer Brauerei üblich, durch die Verkostung der verschiedenen hier gebrauten Biere abgeschlossen.

Gegen Mitternacht erreichen wir den Trollfjorden, mit einem etwa 80 m breitem Eingang und einer ungefähren Länge von 2 Km, zwischen hohen, steilen Bergen eingeklemmt. Der Kapitän fährt extra (!!) für uns hinein, wendet am Ende, und verlässt dann den Fjord. Das Ereignis dürfen wir mit einem heissen Getränk und einer Gemüse-Fischsuppe feiern. Kurz nach Mitternacht sinken wir müde ins Bett.

29.05.2019 - Heutige Etappe: Stokmarknes - Sortland - Risoyhamn - Harstad - Finnsnes - Tromso - Skjervoy

Heute ist für uns ein ruhiger Tag. Das Schiff hält zwar in sieben Orten, doch nur in Tromso wollen wir an Land für einen kleinen Spaziergang. Die grossen Sehenswürdigkeiten haben wir uns ja bei unserem Besuch 2010 angesehen. Wir haben das Gefühl, dass etliche ältere Häuser neuen Hotels und Bürogebäuden weichen mussten. Der Platz um den kleinen Dom, den wir noch einmal besichtigen, wurde neu gestaltet und hinterlässt einen freundlichen Eindruck.

Bei der Rückkehr zum Schiff müssen wir den Lieferanteneingang nehmen, bei der Passagiertreppe klemmt etwas. So bekommen wir einen kleinen Einblick in den Frachtraum mit Autos, Gestelle voll Geranien, frische Bettwäsche und allerlei Dinge, die da so transportiert werden.

Die Sonne scheint schon den ganzen Tag, es ist recht warm, gerade richtig um unseren Nachmittagskaffee auf Deck zu geniessen.


30.05.2019 - Die heutige Route: Oksfjord - Hammerfest - Havoysund - Honningsvag - Kjollefjord - Mehamn - Berlevag

Tag 6 unserer Schiffsreise, Halbzeit und Höhepunkt mit Besuch des Nordkaps. Dies macht sich schon am Morgen beim Frühstück bemerkbar. Die Tour startet um 11 Uhr 15 und endet um 15 Uhr. Demzufolge wurde das Mittagessen von 11 Uhr 30 auf 10 Uhr 30 vorverlegt. Wer also spät zum Frühstück kam, konnte gleich für das Mittagessen sitzen bleiben. Das haben die meisten nicht gemacht, sondern die Teller haufenweise mit Brötchen gefüllt, jede Menge Wurst und Käse dazugetan und sich Sandwiches gestrichen. (Wir auch!).

Bei leichtem Nieselregen startet die Busfahrt. Eine Thailänderin mit sehr gutem Deutsch ist unsere Führerin und erzählt uns laufend Geschichten über die Insel und erklärt uns die sehenswerten Dinge links und rechts des Weges. Sehr humorvoll weist sie jeweils darauf hin, wenn etwas das nördlichste Ding ist, die nördlichste Schule, der nördlichste Fischereihafen, die nördlichste thailändische Führerin. Am Nordkap haben wir Glück, es hat kein Nebel, kaum Wind und nur wenige Touristen. So lässt sich die Umgebung geniessen. Gegen Ende unseres Aufenthaltes kommt sogar die Sonne zum Vorschein.

Im Kino der Nordkaphalle schauen wir uns einen kurzen, eindrücklichen Film über die vier Jahreszeiten auf der Insel Mageroya an. Dann geht es auch schon wieder zurück zum Schiff.

Kurz vor Kjollefjord fahren wir an einer Felsfklippe vorbei, die "Sami Kirche Finnkjerka". Etwas später erreichen wir den nördlichsten Punkt der Reise: 71° 08' 39.1" N, 027° 39' 49.3" E

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Erstellt: 30.05.2019