Reise nach Irland 2017
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Start | Di 09.05.2017 | 1 | 102677 | Ende | Mo 15.05.2017 | 7 | 103869 | 1192 | 1192 | 1147 | 1147 | 45 | 45 |
Bereits um 10:30 fahren wir daheim los. Unser Ziel heute: der CP am Lac de Liez, so 280 km. Wir nehmen es gemütlich. Wir kommen flott voran, es hat kaum Verkehr. Mit diversen Pausen sind wir bereits um 16:15 auf dem Camp. Es hat jede Menge freie Plätze, wir suchen uns einen schönen und leicht erreichbaren Parzelle aus. Nach einigen Minuten sind wir fix und fertig installiert, wir können einen kleinen Spaziergang hinunter zu See machen. An der Strandpromenade ist zur Zeit noch tote Hose, alle Restaurants sind zu, kaum Leute, die umherflanieren, einfach nur Ruhe. Wir geniessen es. |
10.05.2017 - Die Nacht war sehr ruhig, wir konnten bestens schlafen. Es ist recht kalt, gerade mal 6°, aber die Sonne scheint. Es stehen heute etwa 250 km auf dem Program, alles Autobahn. Wir gondeln gemütlich durch die hügelige Landschaft, vorbei an nicht enden wollenden knallgelben Rapsfelder. Wir haben Zeit, so legen wir immer wieder eine Pause ein, gönnen uns auch ein Mittagsschläfchen. Kurz nach 15 Uhr sind wir am CP "des rives du Loing" bei Cepoy. Die Schranke ist unten und niemand vom Camp ist da! Per Telefon erfahren wir den magischen Code, der uns die Schranke öffnet, wir können hinein und installieren uns. Bevor der Chef eintrifft, gibt es Kaffee und einen kleinen Spaziergang zum nahen See. Die Formalitäten sind dann schnell erledigt. Eindrücklich werden wir darauf hingewiesen, dass bei jeder Passage der Schranke, also beim Ein- wie beim Ausfahren, auch wenn sie offen ist, der persönliche Code eingetippt werden muss! Sonst ginge es uns wie dem Camper, der bei der Einfahrt einfach durch die offene Schranke fuhr und dann am nächsten Morgen bereits um 4 Uhr weiter wollte. Doch der Computer meinte, er sei gar nicht drin, und liess die Barriere nicht hoch. So musste der Arme warten, bis der Chef um 7 Uhr kam. Wir nehmen es uns zu Herzen und tippen den Code brav ein wie wir noch zum Einkaufen nach Cepoy fahren. |
Beim Verlassen des Camps tippt Elisabeth brav den Code an der Schranke ein, doch nichts tut sich. Der Chef, der auch gerade da steht, probiert es auch. Wieder nichts! Er murmelt ein paar entschuldigende Worte und verschwindet ins Büro an den PC. Und siehe, dier Schranke geht hoch! Kaum sind wir unterwegs, beginnt es auch schon zu regnen. Und das bleibt so, bis wir in Le Mans ankommen. Wir waren so früh am vorgesehenen Ziel, dem Camping du Lac in der Nähe von Saint Galais, dass wir beschlossen, den nächsten CP anzufahren. Wir richten uns ein und müssen dann feststellen, dass wir schon lange nicht mehr unterwegs waren und so einiges vergessen haben. Elisabeth kocht Kartoffeln und ich vergesse, die Dachluke zu öffnen. So schlägt sich der Dampf an den Gläsern in den Ob erschränken nieder. Auch ist es relativ kühl, ganze 15° im Wohnwagen. Ich schalte die Heizung an, es wird aber nicht warm. Nach mehrfachen Kontrollen aller Einstellungen stelle ich dann plötzlich fest, die Uhr der Heizung steht auf 23:15! Zu der Zeit gilt die Nachtabsenkung, die beträgt eben diese 15°! Eine Korrektur der Zeit bringt die Heizung dann zum laufen. Nach dem Nachtessen lässt der Regen nach und hört sogar ganz auf. Nix wie raus auf einen Zeltplatzrundgang, der dauert in voller Länge 15 Minuten, nicht viel, aber besser als nichts! |
Kurz vor Laval verlassen wir die Autobahn und fahren über Land Richtung Norden zum Mont Saint Michel. Auf dem Festland vor der Insel befindet sich eine "Village Touristic", mit Hotels, Restaurants, Souvenirläden und unserem Camp. Doch der Zugang ist durch eine Schranke begrenzt, Zutritt ist nur für Personen mit Aufenthaltsgenehmigung gestattet. Wir brauchen also einen magischen Code! So versuchen wir, vor der Schranke stehend, den CP zu erreichen. Doch so schnell geht das nicht. Hinter uns bildet sich eine Schlange. Irgendwann hat einer genug und bittet mich, auf die Seite zu fahren. Wir drehen also noch einmal eine Runde durch den immens grossen Parkplatz, erreichen die Reception des CP's und erhalten den ersehnten Code. Der CP ist schwach belegt, wir erhalten eine schönen Platz an der Sonne (sofern sie scheint und es nicht regnet!) Ach ja, da wäre noch etwas aus der Abteilung PPP (Pleiten, Pech und Pannen). Heute zum Thema P! Elisabeth liegt gemütlich unter der ausgefahrenen Markise und hört den vom Himmel auf die Markise fallenden Regentropfen zu. Doch plötzlich ein Windstoss, die Markise hebt sich und das angesammelte Wasser fliesst über eine Seite ab. Der Windstoss blässt das herabfallende Wasser Richtung Elisabeth, die dadurch zu einer ungewollten Dusche kommt und sich anschliesend von Kopf bis Fuss neue, trockene Kleider anziehen muss./TD> |
Nach dem frühen Mittagessen bleibt Elisabeth beim Wohnwagen und geniesst im Liegestuhl die Sonne und verzichtet auf die Treppenkletterei in der Abtei, zu der ich lospilgere. Schon aus der Ferne sieht sieh sehr eindrücklich aus, so wie sie da hoch oben auf dem Fels trohnt. Ich bin nicht der einzige, ganze Heerscharen walzen sich durch die enge Hauptgasse. Links und rechts wechseln sich Souvenirläden (alles ist zu haben: Postkarten, T-shirts, Schlüsselanhänger, gestickte Kissen und sogar bemalte Sparschweinchen), Imbissstuben und Restaurants ab. Dann wird die ohnehin schon steile Gasse noch steiler, Treppensteigen ist angesagt, fasst 200 sollen es bis zum Eingang der Abtei sein, drinnen dann noch einmal so viele, das reinste Fitnesstraining! Die Kathedrale ist riesig, ein dreigliedriges Kirchenschiff, schlicht, praktisch ohne irgendeinen Schmuck. Auch alle weiteren Räume, die fast ausnahmslos über Treppen verbunden sind, weisen gewaltige Grössen auf. Interessant auch der Schräglift - ein überdimensionaler Schlitten, der über eine steile Rampe rauf und runter fährt. Als Antrieb dient ein ebenfalls überdimensionales Hamsterrad, an dessen Achse das Zugseil befestigt ist unbd das von den Mönchen in Bewegung gesetzt wurde. Nach 1 1/2 Stunden habe ich wohl alle begehbaren Stufen betreten, ich bewundere noch die fantastische Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen und mache mich auf den Heimweg. Zum Laufen bin ich nach all dem auf und ab zu faul, ich setze mich in den Shuttlebus, der mich zum CP zurück bringt. Unter dessen sind auf dem Platz jede Menge neuer Camper angekommen, und fast die meisten haben eines gemeinsam - jeder hat bis zu vier oder sogar fünf Deerhounds, Riesenfiecher, die morgen an der grossen Schau vorgeführt werden sollen. Jeder hofft dann natürlich, dass sein Hund der schönste ist. |
Wir ziehen weiter Richtung Cherbourg. Zuerst noch richtige Autobahn, dann vierspurige Überlandstrasse. Der Nachteil hier, keine Raststätte und auch keine Parkplätze. In Sainte-Mère-Église verlassen wir die Schnellstrasse und fahren in den Ort in der Hoffnung auf einen Parkplatz. Und was finden wir? Riesige Parkplätze - die Kirche des Ortes erlangte am D-Day Berühmtheit, da ein Fallschirmjäger am Turm hängen blieb. War dann auch im Film "Der längste Tag" zu sehen. Heute hängt eine Puppe an seiner Stelle da. Auch gibt es ein Museum, wir haben aber keine Lust auf eine Besichtigung und ziehen weiter. In der Nähe von Maupertus fahren wir auf den CP L'Anse du Brick. Ein wunderschöner Platz an einem Hang, wir habe eine etwa 150 m2 grosse Parzelle mit Blick aufs Meer. Wer wirklich Ruhe vom hektischen Leben will, der muss hierher kommen. Wie ich versuche, den Bericht auf die Homepage hoch zuladen, stelle ich fest, kein Handy-Empfang, kein Internet! Dafür geniessen wir die Aussicht bei Kaffee und den vom Camping offerierten Küchlein. Dabei stelle ich fest, dass ich ein Loch in der Socke habe! Kein Wunder, bei einem Zehennagel wie bei einem Maulwurf! Doch Dank Loch lässt er sich schneiden ohne den Strumpf ausziehen zu müssen! |
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