Reise nach Finnland 2016
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Start | Di 24.05.2016 | 27 | 87825 | 3264 | 2669 | 523 | Ende | Mo 30.05.2016 | 33 | 88768 | 943 | 4207 | 897 | 3566 | 46 | 569 |
24.05.2016 - Gestern Abend sind wir noch einmal über die Bücher. Die CP's weiter nördlich öffnen erst anfangs Juni, Museen und Sehenswürdigkeiten sind oft noch zu. Etwas besser sieht es an der Westküste aus. So, statt hier etliche Tage herum zu trödeln, höchste Zeit für Eisernes Prinzip #5, wir entschliessen uns, die ursprünglich geplante Route rückwärts zu fahren, also rüber nach Vaasa, dann nach Norden über Oulu bis Rovaniemi und weiter östlich zum Oulanka Nationalpark. Anschliessend Richtung Süden nach Helsinki. Von hier bis Vaasa sind es gut 400 Km. Die wollen wir in 2 bis 3 Tagen machen. So ist denn heute eine Transfer-Etappe angesagt. Doch die ist alles andere als langweilig. Es geht auf Überlandstrassen durch Wald und Feld, vorbei an kleineren Seen, Bauernhäuser, auch einmal Kühe. Nach etwa 150 Km ist in Viitasaari Schluss für heute. Der CP sieht ansprechend aus, liegt aber an einer doch recht befahrenen Strasse. Wir hoffen, dass es in der Nacht dann etwas ruhiger ist. Das Thermometer ist heute in ungeahnte Höhen geklettert. So hoch, dass kurze Hosen angesagt sind. Gegen 8 Uhr ist es im Wohnwagen fast 30°. Das kann ja eine tolle Nacht werden. |
Mitte Nachmittag kommen wir auf dem CP in Vaasa an. Der CP ist nicht sehr besetzt, und so haben wir die Wahl, bei strömenden Regen einen Platz im noch ungemähten Teil oder einen im gemähten Teil zu wählen. Entweder also nasse Socken, das Gras steht noch recht hoch, oder jede Menge Rasenschnitt an den Schuhen! Wir wählen den Rasenschnitt. Dann muss alles schnell gehen - Wohnwagen auf Bock und Stützen runter fahren, Strom anschliessen, Markise halb ausfahren und festnageln, das alles, ohne total durchnässt zu werden. |
Am Morgen stelle ich fest, dass sowohl der Frischwassertank als auch der Spühltank vom WC fast leer sind. Ich muss also raus und Wasser holen. Das geht ja noch, aber beim Einfüllstutzen steht das Wasser knöcheltief. Die Lösung - die Stiefel! Doch meine finde ich nicht sofort, zwänge mich also in die von Elisabeth - zwei Schuhnummern kleiner. Aber es geht, wir haben wieder volle Tanks. Langsam lässt nun der Regen nach, wir trauen uns nach draussen und in die Stadt. In der Info gibt sich die Dame alle Mühe uns Sehenswürdigkeiten zu präsentieren. Doch ist nicht viel los, vieles ist noch geschlossen und was offen ist, interessiert uns nicht so. Einzig den Supermarkt ganz in der Nähe ist besuchenswert. Zurück im Camp raffen wir uns noch zu einem Rundang auf, glücklicherweise ist der CP recht gross, es wird ein ordentlicher Spaziergang inkl. der Besichtigung der verschiedenen Gebäude wie Küche - zwei grosse Räume mit Kochnische und etlichen Tischen und Stühlen für Gruppen sowie Kleinküchen für Familien, Waschhaus mit Waschmaschinen und Tumbler, diverse Grillstellen mit Holz- oder Gasgrills, den Kinderspielplatz und das noch in Renovation stehende Restaurant. In einem eigenen Teil des Camps dann wie üblich jede Menge kleiner Ferienhüttchen, vier Betten, Kühlschrank und Mikrowelle, Veranda mit Tisch und vier Stühlen sowie Besen und Schaufel. |
27.05.2016 - Weiter nach Norden, dem Bottnischen Meerbusen entlang. Anfänglich fahren wir auf der E8, biegen dann aber auf die 749 ab. Wir wolllen in Nykarleby uns die alte Kirche ansehen. Wir befürchten allerdings, dass auch sie zu ist und wir sie nur von aussen betrachten können. Doch wir haben wiederum Glück, jemand feiert Hochzeit, die Kirche ist offen. Deshalb halten wir uns in der hintersten Reihe auf, wir wollen nicht stören. Die Gemälde an der Decke, die älteste noch benützte kleine Orgel oder die gemalten Vorhänge neben den Fenstern beeindrucken auch von hier. Un das erstaunlichste - ein kleiner Nebenraum mit Kindertischchen und kleinen Stühlen, hier dürfen die Kleinsten malen oder Büchlein ansehen während die grossen in der Messe sind. Wir bleiben auf der 749 so lange es geht. Beidseits der Strasse liegen riesige Felder, die Bauernhöfe werden auch immer stattlicher. Oftmals sehen wir langgezogene, schmale und nicht sehr hohe, nebeneinnander liegende Gebäude. Hühner- oder Schweineställe? Wir wissen es nicht. Glückliche Tiere? Auch das wissen wir nicht. Unser heutiges Ziel wäre eigentlich der CP in Raahe. Doch an dem durch die Koordinaten angegeben Ort ist nichts, Leere. Also weiter. Unterwegs steuern wir noch einige Camps an, die entlang des Weges ausgeschildert sind. Die sind zwar da, aber noch zu. So bleibt uns denn nichts anderes übrig, als bis nach Oulu durch zu fahren. Nach fast 360 Km werden wir belohnt - ein super Camp, mit viel Platz und allem drum und dran. Das feiern wir mit gegrilltem Rindsfilet samt Beilage und einer guten Flasche Wein. |
Wir kehren ins Camp zurück. Und da beginnt der grosse Waschtag. Elisabeth hat zwei Miele Maschinen gesehen, eine fürs Waschen, eine fürs Trocknen. Das will genützt sein. Ich besorge die Jetons, einer kostet 5 Euro. Das scheint auf den ersten Blick viel, doch das reicht für Waschen und Trocknen. Derweil Elisabeth sich um die Wäsche kümmert, kümmere ich mich ums Auto. Gestern haben die Möven aus dem Wagen einen Negativ-Dalmatiner gemacht - schwarzer Grund mit weissen Flecken. An der Reception hat man mir eine Garage mit Waschstrasse empfohlen. Strasse ist gut gemeint, es ist eine Art Torbogen, der etliche Mal vor und zurück übers Auto fährt und es dabei bearbeitet. Wie dem auch sei, am Ende des Tages ist alles sauber, sowohl die Wäsche als auch das Auto. |
Am Nachmittag besuchen wir nochhmals den kleinen Hafen in der Stadt. Bei den Eisverkäufern wird Schlange gestanden, beim Kaffe- und Kuchenstand geht es schneller. Klar wo wir anstehen. Es sind eine unmenge Leute unterwegs, zu Fuss oder per Velo, alle kreuz und quer über den Platz, ein totales Chaos, und doch funktioniert es irgend wie. Ein Foto vom Markgtplatzpolizisten Torpolliisi ohne sich davor posierende Touris ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, es braucht einige Geduld. Zurück im Camp schauen wir uns noch einmal am Strand um. Der Parkplatz ist voll, der Strand auch und im Wasser tummeln sich die Hartgesottenen. |
30.05.2016 - Die Stromschnellen von Kukkolaforsen stehen auf dem Program. Nicht die von Kukkolankoski, die liegen in Finnland und wir wolllen auf den CP auf der Schwedischen Seite. Bevor wir aber über die Grenze fahren, müssen wir noch einkaufen. Nicht weil uns viel fehlt, es haben sich einen ganzen Sack voll Pfandflaschen und Dosen angesammelt, die wir nur hier in Finnland zurückgeben können. Zu diesem Zweck hat es in den Lebensmittelläden Maschinen, die die Dinger entgegen nehmen und dann einen Bon ausdrucken. Das wäre an unf für sich kein Problem, wenn die Gebinde im Aufbewahrungssack komplett trocken gewesen wären. So klebt der Sack innen und die Hände dann aussen. Glücklicherweise hat es neben den Sammelmaschinen meist ein Handwaschbecken. Wie überqueren die Brücke über den Tornionjoki und werden von der Schwedischen Europafahne begrüsst. Als Nachdoppel erscheint sofort dahinter eine riesige Reklametafel mit dem Schriftzug IKEA. Kurze Zeit später erreichen wir kurz vor Kukkola unseren CP. Auf dem grossen Areal stehen gerade mal drei Mobile. Wir spazieren als erstes zum Fluss und bewundern die Stromschnellen. Das Camp zieht sich ein ganzes Stück dem Fluss entlang bis hin zu einer Art Freilichtmuseum. Wir können uns die Gebäude von aussen ansehen, geöffnet werden sie erst ab Mitte Juni. Wir waren der Meinung, dass Saunas eine Finnische Angelegenheit seien. Doch hier auf dem Camp stehen ein halbes Dutzend, in der Form von Rundhütten, Fässern, Wohnhäuschen. Gegen Abend füllt sich der Platz langsam, es stehen nun fast ein Dutzend Camper hier. |
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