Riga
Von Cesis nach Liepaja
  Datum Tag Nr. KM-Stand KM Etappe KM Total
Start Sa 18.08.2012 49 117’343   5370
Ende Fr 24.08.2012 54 117’770 427 5997

18.08.2012 - Nebel am Morgen, doch dann kommt die Sonne, wir können unseren Ferientag geniessen, lesen, faulenzen, Homepage nachführen, im Internet surfen. Dabei stellen wir fest, dass übers Wochenende in Riga ein grosses Fest stattfindet. Also dürften alle Stell- und Campingplätze belegt sein. Wir werden daher noch einen Tag länger hier bleiben.

19.08.2012 - CP in Cesis: kühl, Regen, Schauer, Nieselregen, wieder Regen, strömender Regen, einzelne Tropfen, ein abwechslungsreicher Tag!

20.08.2012 - Der Regen hat aufgehört und die Sonne drückt durch die Wolken. Frischwasser nachfüllen, Abwassertanks und Klokassette leeren und ab geht's. In Cesis noch ein Einkaufsstop, anschliessend nach Riga auf den Campingplatz. Campingplatz ist vielleicht etwas hoch gegriffen, es ist eher ein sehr komfortabler Stellplatz mit allem drum und dran.
Waren es in Cesis die Holländer die den Platz gefüllt haben, sind es hier die Italiener, auch eine Reisegruppe. Gegen Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang zur Hängebrücke und werfen einen Blick über den Fluss auf die Altstadt von Riga. Irgendwie erinnert uns die Szenerie an Budapest oder auch Prag.
Erster Blick auf Riga

Sightseeing in Riga 21.08.2012 - Die letzte grosse Stadtbesichtigung auf dieser Reise - Riga. Der Tourbus holt uns direkt am Camp ab. Am Rande der Innenstadt hält er an, und da er nicht hinein fahren darf, bekommen wir 1/2 Stunde Zeit, zu Fuss die Altstadt zu erkunden. Wir nutzen die Zeit, suchen die Touri-Info und decken uns mit Plänen der Stadt und den Sehenswürdigkeiten für unseren Bummel nach der Rundfahrt ein. Die Bustour beschreibt eine verdrückte Acht um die Altstadt herum durch die verschiedenen Quartiere rechts und links der Dougava, dem Fluss durch Riga. Schon hier sind die verschiedenen Baustiele zu sehen, hautsächlich Jugendstil mit viel Gips in Form von Ornamenten und Figuren an den Fassaden. Nach der Busstour folgt noch eine gemütliche Schifffahrt rund um die Altstadt. Leider sehen wir dabei nur die oberen Etagen der Häuser, der Fluss liegt einiges unter dem Strassenniveau.

Nach der Tour machen wir uns auf unseren Bummel. Doch zuerst muss Elisabeth einmal. Wir suchen ein öffentliches Häuschen, werfen den geforderten Obulus ein, die Tür geht auf, Elisabeth hinein und gleich wieder raus !! Glücklicherweise hat es an der Strassenecke ein kleines Cafe. Wir treten ein und staunen - nostalgisch, wunderschön, es ist ja auch schon 100 Jahre alt und hat sich kaum geändert. Dem leckeren Apfelstrudel können wir nicht wiederstehen und bestellen dazu Kaffee und eine heisse Scholkolade. Die Bedienerin bringt zwei Tassen, eine mit Kaffee und eine mit flüssiger, warmer Schokolade. Wir hätten Cacao bestellen müssen, dann hätte Elisabeth ihre warme Milch mit Schokolade. Im Cafe

Riga Erleichtert und gestärkt schlendern wir durch das alte Riga. Auf die unzähligen Museen verzichten wir, wir wandern durch die Gassen und erfreuen uns an den reich verzierten Fassaden. Den Dom und seine berühmte Orgel wollen wir natürlich sehen, doch er wird total saniert und so stehen die Orgelpfeifen verpackt in einer Ecke, der Kreuzgang dient als Lager für Exponate. Bei der St. Petri Kirche kommte Elisabeth nach langem wieder mit auf einen Turm (es gibt einen Lift) und geniesst die Aussicht von oben. Nach rund sechs Stunden zieht es uns wieder zurück zu Idefix, auf die Liegestühle und zu einem Kaffee.

22.08.2012 - Nördlich von Liepaja wollen wir noch ein paar Tage ausruhen, sowohl körperlich als auch geistig. Nicht dass wir gewaltige physische Anstrengungen unternommen hätten, in den letzten Wochen haben wir aber viel gesehen und und eine Unmenge von Eindrücken gesammelt, die wollen auch einmal verarbeitet sein.
Es ist bedeckt und recht kühl, kein Wetter um in Jürmala am leeren Strand zu verweilen. Die Fahrt durch den Ort zeigt extreme Gegensätze, einerseits tolle, moderne Villen in riesigen baumbestandenen und gepflegten Gärten, weiter draussen alte, fast ganz zerfallene ehemalige Prunkhäuser.
Nach Jürmala führt die Strasse zuerst durch nicht enden wollende Wälder, mal Kiefern, mal Birken. Und immer wieder einsame Pilz- und Beerensammler links und rechts der Strasse im Wald. Dann ändert sich das Bild radikal, Weizen, Weizen und nochmals Weizen. In Pavilosta stellen wir uns auf den Camping beim kleinen Hafen, wir sind anfänglich die einzigen, später kommt noch ein zweites Womo hinzu.
Nach Pavilosta

Am Strand 23.08.2012 - In der Nacht hat der Wind aus vollen Backen geblasen, Idefix wurde recht geschüttelt. Am Morgen ist es auch noch nicht viel besser, zum ersten Mal während dieser Tour lasse ich die Stützen herunter damit es nicht mehr gar so arg schaukelt. Den Steckschlüssel lege ich vorsichtshalber aufs Armaturenbrett, so vergesse ich nicht, vor der Abfahrt die Dinger wieder hochzukurbeln.
Entgegen allen Wettervorhersagen kommt dann doch noch die Sonne zum Vorschein. Verpackt in Flies- und Windjacke spazieren wir dem Strand entlang, schauen den Wellen zu wie sich am Ufer brechen, befördern angeschwemmte Baumstämme zurück ins Meer oder beobachten Möven, wie sie im Wind praktisch vor Ort in der Luft schweben.

24.08.2012 - Einerseits bläst der Wind immer noch gewaltig so dass wir nicht im Liegestuhl sitzen können, andererseits verdient der Platz auch keinen Schönheitspreis. Südlich von Liepaja soll der Campingplatz Gaili schön geschützt auf einer Wiese im Wald liegen.Das passt uns und wir fahren hin. Unterwegs müssen wir noch ein bisschen einkaufen, wir kommen am Sonntag Abend in Travemünde an und da sind alle Läden zu. Der Platz hält was das Prospekt verspricht, schöne Wiese, Wald rund herum, ein strohgedecktes Bauernhaus mit der Reception. Bevor es Kaffee gibt, schlendern wir noch durch den Wald und sehen uns den Strand an. Auch hier ganz feiner Sand und keine Leute. Ist aber bei der Temperatur, dem Wind und nur wenig Sonnenschein kein Wunder. Den Kaffee mit Kuchen geniessen wir im Liegestuhl und freuen uns über das bisschen Sonnenschein, das noch durch die Wolken dringt. Campingplatz Gaili


Bildergallerien
Gallerie Baltikum Diese Etappe

Erstellt: 24.08.2012