Durch Litauen
Von Vente bis Zalvariu
  Datum Tag Nr. KM-Stand KM Etappe KM Total
Start So 22.07.2012 20 114’496   2723
Ende Do 25.07.2012 23 115’176 680 3403

22.07.2012 - Auf nach Nida auf der Kurischen Nehrung. Nach dem Übersetzen mit der Fähre von Klaipeda aus fahren wir fast 50 Km durch Wald, vom Strand sehen wir nur selten ein kitzekleines Stück. Erst wie wir unsere Bergtour (nicht lachen, es geht schliesslich volle 50m steil hinauf!) auf die Sanddüne machen, haben wir einen weiten Blick auf den Strand und das Wasser. Oben auf dem höchsten Punkt der Düne steht eine Art Obelisk, der als Zeiger für eine Sonnenuhr dient. Rundherum stehen diverse Skulpturen, die, so nehmen wir an, astrologische Bedeutung haben.
Über das Städtchen Nida wandern wir zurück zum CP. Unsere Befürchtung, dass der voll wäre, waren grundlos, wir haben uns einen schönen Platz am Rande der Womo-Zone aussuchen können.
Nida

Museen 23.07.2012 - Museumstag! Sämtliche Museen, die wir heute besuchen wollen, sind zu! Sowohl das Thomas Mann als auch das Meeresmuseum ist geschlossen, es ist Montag, da ist nichts ist offen! Kann man nichts machen. Einzig der Seehund beim Meeresmuseum hat Dienst, die alten Schiffe und Häuser stehen auf öffentlichem Platz und können bewundert werden. Von aussen!
Idefix ist dafür wieder einmal einäugig. Doch da ich einerseits keine Lust habe, den halben Motor auszubauen nur um eine Lampe zu wechseln und andererseits auf dem Camp eine Reklame einer Fiatgarage in Klaipeda lag, lassen wir das dort machen. Zeitaufwand für den Austausch der Lampe 45 Minuten - 20 Minuten um alle notwendigen Daten wie Name, Adresse, Telefon, Kennzeichen, Motor- und Chassisnummer etc. in den PC einzugeben, 20 Minuten um die Lampe zu wechseln und 5 Minuten für die Rechnung, wovon 3 Minuten für die Suche nach 6 Lita Wechselgeld. All das für nur 64 Lita, also etwa CHF 20.00!
Den südlich von Palanga angepeilten CP gibt es nicht (mehr?), dafür finden wir weiter südlich etwas. Und hier versammeln sich Camper, die wir schon zuvor auf anderen Plätzen gesehen haben.

24.07.2012 - Besuchstag! Der erste Besuch gilt dem Findlingspark in Mosedis. Schon am Eingang des Ortes stehen die ersten Gesteinsbrocken am Rande der Strasse und in den Gärten. In einem Park mit grossen Bäumen und vielen Blumen wurden sie zusammengetragen und aufgestellt. Leider können wir die vorhandenen Tafeln nicht lesen, alles in litauisch!
In der neben dem Park stehenden Kirche wird gerade eine Messe gelesen. Wir wagen nur einen vorsichtigen Blick von der Eingangstüre ins innere der Kirche, die doch sehenswert wäre.
Findlinge

Orvydus Garten Besuch 2 gilt dem Orvydus Garten. Während den Sowjetzeiten waren Grabsteine und christliche Symbole auf den Friedhöfen verboten, nicht aber in Gärten! So hat denn der Bildhauer Orvydus diese teilweise skurilen Skulpturen gesammelt und in seinem Garten liebevoll arangiert. Die ganze Sache wird von einem rostigen T-34 Panzer vor dem Eingangstor bewacht. Das ganze Besichtigung kostet nur 6 Litas pro Person (CHF 2.00)

Beim letzten Besuch heute sind wir beim Berg der Kreuze. Vom Parkplatz aus sieht der ’Berg’ eher als kleines Hügelchen aus. Doch er erweist sich dann beim Näherkommen als eine Kette kleinerer Kuppen, übersät mit tausenden und abertausenden von Kreuzen, einige wenige sehr gross, unzählbare kleine. Viele mit einer Tafel, die den Dank für vergangenes oder eine Bitte für die Zukunft ausdrückt. Auffallend ist, dass nur wenige Kreuze eine Jahreszahl vor 2000 aufweisen, sehr viele aber erst in den letzten Jahren hier aufgestellt worden sind.
In Pajiesmeniai finden wir dann einen kleinen CP, geführt von einem litauisch-holländischen Ehepaar. Sie versorgt Elisabeth noch mit Tee aus dem eigenen Garten, gegen ihre Erkältung.
Berg der Kreuze

Über Land 25.07.2012 - Wir ziehen weiter, wo es geht meiden wir Autobahnen und fahren über Land. Vorbei an kleinen Gehöften, Seen und durch Wälder. Auf beiden Seiten der Strasse Getreidefelder, soweit das Auge reicht. Kein Wunder gibt es in den Läden so viele verschiedene Brotsorten, alle Arten Korn sind vorhanden - Weizen, Gerste, Roggen, Hafer. Kaum eine Herde Kühe, dafür oft eine einzelne Kuh mit einem langen Strick an einem Pfosten festgebunden. In einem Kreis um den Pflock alles Gras abgefressen! Und dann natürlich immer wieder Masten mit Storchennestern. Oft mit zwei schon recht grossen Jungvögeln.
Auf dem Camping Apple Island in der Nähe von Zalvariu herrscht strenge Ruhe, auch tagsüber. Allerdings steht im Richtlinienblatt dass von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr etwas Lärm durch die Rasenmäher entstehen könnten. Wie gesagt, von 10 bis 17 Uhr, das tun sie auch.

26.07.2012 - Wir legen wieder einen Ruhetag ein und lauschen den Rasenmähern. Das ist auch nicht verwunderlich, es gibt eine Unmenge Rasen. Der Platz liegt mitten im Grünen auf einer kleinen Insel und ist mit allem ausgestattet was ein Camper so braucht. Betonplatte für Idefix zum drauf stehen, Esstisch mit Bänken, Strom, Frisch- und Abwasser an jedem Womo-Platz, leider sind unsere Schläuche zu kurz! Dazu noch Restaurant, Waschmaschine und Trockner, Minigolf und und und. Nein, Geschirrspühler hat es nicht!


Bildergallerien
Gallerie Baltikum Diese Etappe

Erstellt: 26.07.2012